16.10.2021 | Auf den Spuren von Castor Fiberle

Gemeinsam mit den Biberexperten der Stadt Isny Erhard Bolender und Andreas Morlok wurden die Eigenheiten und Fähigkeiten dieses streng geschützten Wildtieres besprochen.

Am Samstag, den 16.10.2021 war die BUND Kindergruppe Isny auf Spurensuche entlang der Argen bei Isny. Was es zu entdecken galt? Umgelegte Bäume, angefressene Rinde, einen ca 1 Meter hohen Berg aus Ästen mit einem säuberlich angelegten Deich davor. Gestautes Wasser mit Fischen und Krebsen darin. Einen kleinen Trampelpfad vom Wasser auf eine Wiese.
Wer dafür verantwortlich ist? Natürlich der Biber!

Gemeinsam mit den Biberexperten der Stadt Isny Erhard Bolender und Andreas Morlok wurden die Eigenheiten und Fähigkeiten dieses streng geschützten Wildtieres besprochen. Anhand eines Biberrucksacks vom BN Bayern mit vielfältig zusammengestelltem Material wurde die Lebensweise des Bibers veranschaulicht. Da gab es ein Biberfell, Schädel, orangefarbene Zähne, Abdrücke der Pfoten und einiges mehr zu bestaunen.

In und um Isny herum treiben wohl 20-30 Biber ihr Unwesen. Sobald die Sonne am untergehen ist, wagen sie sich die Vegetarier aus ihrer Burg. Dann wird gefressen und genagt. Neue Dämme werden gebaut und alte ausgebessert. So trägt dieser eigenwillige, fleißige Baumeister unermüdlich zur Veränderung und Gestaltung der Landschaft bei. Sehr zum Leidwesen von Forst-, Fisch- und Landwirtschaft. Immer wieder kommt es zu Konfliktsituationen. In einigen Rollenspielen wurde und dies durch die beiden Biberbeauftragten eindrücklich verdeutlicht.
Bei all den Problemen, die der Biber verursacht und deren Lösung den Bauhof Isny und auch Andreas Morlok und Erhart Bolender nachhaltig beschäftigen: Die Artenvielfalt nimmt dank des Bibers wieder zu. Viele Fischarten, Eisvögel und Flusskrebse finden wieder einen Lebensraum.

 



25.09.2021 | Unterwegs mit zwei Jägerinnen

Einblick in die Aufgaben von Jägerinnen und Jägern in der heutigen Zeit

Am 25.09.2021 trafen wir die Jägerin Christel Krattenmacher in dem von ihr gepachteten Waldstück bei Friesenhofen. Gemeinsam mit ihrer Jagdkollegin Margret Henle und deren Jagdhunden Cyra und Carla vermittelte sie uns einen kleinen Einblick in die Aufgaben von Jägerinnen und Jägern in der heutigen Zeit.

Zum einen sind sie für die Hege und Pflege des Waldes und seiner Bewohner zuständig. Die beiden Jägerinnen fühlen sich mit der Natur sehr verbunden und verbringen viel Zeit im Wald. Mit Freude beobachten sie das Wild, schützen junge Nadelbäume vor dem Verbiss durch Anbringen von Schafwolle und sorgen für ein Gleichgewicht im Wald. Das Gewehr haben sie an den wenigsten Tagen im Jahr mit dabei.

Zum anderen gehört auch das Schießen von einer vom Landratsamt vorgeschriebenen Anzahl von Tieren im Jahr dazu. So werden die Tierbestände, die ja keine natürlichen Feinde wie Wolf, Bär und Luchs mehr haben, nicht zu groß oder nehmen überhand. Die im Wald erlegten Tiere werden dann vom Waldbesitzer entweder für den Eigenbedarf verwendet oder an Restaurants oder Privatpersonen verkauft.

Wir bekamen den Unterschied zwischen Gehörn und Geweih erklärt und warum der Wald und das Wild seine Ruhezeiten braucht, in denen der Wald nicht betreten werden sollte, nämlich 1,5 Stunden nach Sonnenaufgang und 1,5 Stunden vor Sonnenuntergang.

Dankbar nahm Frau Krattenmacher die 15 von uns angefertigten Nistkästen entgegen. Auch in ihrem Wald gibt es laut ihren Beobachtungen leider immer weniger Vögel. Gemeinsam wurden die Kästen an Bäumen entlang des Weges fachgerecht angebracht. Nach Süd-Osten ausgerichtet stehen die Chancen nun gut, dass es sich das ein oder andere Vogelpaar darin gemütlich machen und im Frühjahr dort seinen Nachwuchs aufziehen wird.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Christel Krattenmacher und Margret Henle für ihre Zeit und ihr Engagement bedanken.

 



18.09.2021| Jeder Nistkasten ein kleines Kunstwerk für sich

Am 18.09.2021 wurde in der Alten Gerbe in Isny im Rahmen einer Zusatzaktion wieder fleißig gewerkelt. Es wurde geschraubt, gehämmert und gemalt. Am Schluß entstanden 15 Nistkästen, die eine Woche später während unserer Aktion „Unterwegs mit zwei Jägerinnen“ in einem Wald bei Isny aufgehängt wurden. 



07.09.2021| Der Fledermausspezialist Ingo Maier vom NABU Wangen zu Gast bei der BUND Kindergruppe Isny

Stille Jäger in der Nacht

Der Fledermausspezialist Ingo Maier vom NABU Wangen hat den den Kindern der BUND Kindergruppe Isny am 07.09.2021 die erst einmal unheimlich anmutenden kleinen Fledermäuse mit viel Hingabe und Kenntnis nahegebracht.

Um 18 Uhr trafen sich die Kinder, um zunächst mit viel Eifer Fledermauskästen in Zweierteams zusammenzubauen. Nebenher erfuhren sie bereits einiges über das Leben der Fledermäuse z.B. dass sie mit ihren Fingern fliegen, genauer gesagt mit einer Flughaut, die zwischen Fingern und Schwanz wie ein Zelt aufgespannt ist.

Ein Höhepunkt der Aktion war die Präsentation eines kleinen, noch flugunfähigen und verwaisten Fledermauszöglings, eine sanfte, braune Langohrfledermaus. Mit ihren ca 2-3 Monaten wiegt sie leider nur 7 Gramm und wird deshalb auf der Pflegestation von Ingo Maier aufgepäppelt. Die Kinder durften bei ihrer Fütterung mit Welpenmilch zuschauen und hatten so die Möglichkeit, sie aus nächster Nähe zu betrachten.

Zur Dämmerung machte sich die kleine Gruppe dann auf den Weg zu einem nahegelegenen Weiher, um mittels Ultraschall Detektoren die Jagdlaute der Fledermäuse hörbar zu machen. Bis zu 15 verschiedene Fledermausarten sind dort nachts unterwegs und aktiv auf Jagd nach Fliegen, Faltern und Mücken.

Leider sind Fledermäuse ebenso wie Vögel zunehmend vom Insektensterben und Klimawandel betroffen. Ein kalter, verregnete Sommer wie in diesem Jahr erschwert es ihnen, den hohen Nahrungsbedarf bei der Aufzucht der Jungtiere zu decken und sich genügend Reserven für den den Winterschlaf anzufressen. Darüberhinaus kommen die Jungtiere zu spät zur Welt und haben vor dem Winter nicht mehr genügend Zeit, ausreichend Gewicht zuzulegen.

Umso schöner, dass auch diese stillen Jäger der Nacht mit Ingo Maier eine Stimme haben, denn Fledermausschutz ist im weiteren Sinne auch Umweltschutz.

Unser Tipp:

Verletzte oder verwaiste Fledermäuse bitte nicht mit den Händen sondern mit Handschuhen anfassen und Kontakt mit Herrn Maier vom NaBU Wangen aufnehmen!
Hier der Link zur Webseite

https://fledermausschutz-rv.de/startseite/kontakt/



10.07.2021| Unterwegs an einem der letzten Wildwasserflüsse Deutschlands-die Untere Argen

„Wilde, rauschende Wasserwelt“

Passend zum Thema „Wilde, rauschende Wasserwelt“ erforschte die Kindergruppe Isny am 10.07.2021 einen kleinen Uferstreifen der Unteren Argen. Während die Kinder am Ufer entlang wanderten, schulten sie ihren Blick für die Pflanzen am Uferstreifen und die geologischen Besonderheiten. Aufgrund des hohen Wasserpegels durch die ergiebigen Regenfälle der vorherigen Tage konnten sie während der dreistündigen Aktion nur eine kleine Strecke im Flussbett zurück legen. Die Begeisterung war dafür um so größer. Auch beim Bau von Flößen in Kleingruppen waren die Kinder mit Feuereifer dabei. Stolz blickten sie ihnen beim Davonfahren hinterher.



22.06.2021| Was wir mit Hexenkräuter leckeres zaubern können

Wildkräuterführung mit Kräuterführerin Daniela Hartel

Am Samstag, den 22.06.2021, war die BUND Kindergruppe Isny bei strahlendem Sonnenschein zusammen mit der geprüften Kräuterführerin Daniela Hartel am Bleichenweiher unterwegs, um einen ersten Einblick in die Wirkungsweise und den Nutzen von heimischen Wildkräutern zu bekommen. Es wurden ausschließlich Kräuter ohne Verwechslungsgefahr vorgestellt und im Anschluß gemeinsam gesucht und gesammelt.

Die Körbchen der Kinder füllten sich schon bald mit Brennessel, rotem Klee, Spitzwegerich, Wiesensalbei, Gänseblümchen, Schafgarbe, Pimpinelle, frischen Fichtenspitzen, Löwenzahn, Mädesüß, Frauenmantel, Thymian, Himbeerblättern und etwas Waldmeister. Gemeinsam wurde im Anschluß daraus ein leckerer Kräuterquark zubereitet und mit frischem Brot serviert. Die übrigen kleingeschnittenen Kräuter wurden mit Salz vermischt und zum Würzen in kleine Gläser abgefüllt. Viele fleißige Hände schnitten die Blüten der Holunderbüsche am Waldesrand ab. Jedes Kind füllte sie in eine Flasche und goß diese mit Weißweinessig auf, um 2-3 Wochen später einen schmackhaften Holunderblütenessig genießen zu können.

 



08.05.2021| Eltern-Kind- Aktion Baumpflanzung

mit dem Stadtförster Johannes Merta

Jeder für sich und doch gemeinsam
Am Samstag, den 08.05.2021, haben wir in einer kleinen Eltern-Kind- Aktion unter strenger Beachtung der Hygienema nahmen gemeinsam mit unserem Stadtförster Johannes Merta fast 250 Jungb ume in einem Waldstück in Isny gepflanzt.
Nach einer kleinen Einführung von Herrn Merta zum Thema Wald krempelten wir die Ärmel hoch. Auf der weitläufigen, von Sturm und Schneebruch angegriffenen Fläche pflanzten wir auf vorab markierten Stellen vor allem kleine, wurzelnackte Buchen und Eichen. Zuvor musste der Pflanzplatz jedoch mit Rechen und Gartenschere von Brombeeren und anderem Unterholz befreit werden. Mindestens vier Spatenstiche waren im Anschluss für ein ausreichend großes Loch nötig. Abhängig vom Untergrund gestaltete sich dassehr mühsam und die Kinder benötigten das eine oder andere Mal die Unterstützung ihrer Eltern. Vorsichtig wurden die Bäume von uns dann eingepflanzt. Ganz nebenbei stießen wir auf allerlei Insekten, einen Frosch und einen kleinen Molch.
Alle Anwesenden waren mit Feuereifer dabei. Nach gut 2,5 Stunden blickten wir voller Stolz und Freude auf die Bäumchen, die ihren Platz auf der Lichtung gefunden hatten.

Unser Dank gilt an dieser Stelle vor allem Herrn Merta, aber auch allen Eltern für ihre Unterstützung bei der Realisierung unserer Aktion!



10.-11.04.2021| Jeder für sich und trotzdem gemeinsam!

Leider konnten wir unsere 1. Zusatzaktion am 10./11.04.2021 wegen des zu hohen Inzidenzwertes im Landkreis Ravensburg nicht als Gruppe durchführen. Doch das hielt zahlreiche Kinder unserer BUND Kindergruppe nicht davon ab, selbst aktiv zu werden.

Gemeinsam mit ihren Familien wurde in und um Isny fleißig Müll gesammelt.

Auch der Bauhof Isny hat seinen Teil beigetragen und uns Müllsäcke und Greifzangen zur Verfügung gestellt. Es kostete, vor allem am Anfang, doch einiges an Überwindung den Müll fremder Menschen aufzusammeln. Müll anderer am Wegesrand, im Gebüsch, auf der Wiese und im Wasser.

„Das ist wirklich ekelhaft!“. Nicht nur einmal konnte man Äußerungen wie diese hören beim Sammeln von Flaschen und deren Deckel, Windeln, Plastik, Aluverpackungen, Taschentüchern, Zigarettenstummeln und noch vielem mehr.

Wir waren wirklich fleißig und haben an diesem Wochenende zahlreiche Müllsäcke gefüllt!

Was bei dem einen oder anderen zurückbleibt ist das gute Gefühl, einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben. Aber auch ein ziemlich großes Fragezeichen. Fassungslosigkeit und Unverständnis.

Wir befinden uns im Zeitalter der Digitalisierung. JEDER weiß von dem großen Müll- und Plastikproblem unserer Zeit.

Trotzdem wird der Müll nach wie vor und viel zu oft einfach achtlos weggeworfen und liegengelassen!

 



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